Thedinghausen – In „Blöte´s Beckszelt“ ist an den drei Tagen des Thänhuser Marktes ordentlich was los. Am Freitagabend legen zur Markteröffnung die „Funky Rockerz“ los.
Das Gemeinschafts-Projekt von Chris Caruso und Ralf Burnett bietet laut Presse-Info eine geniale Mischung aus feinstem Club-Sound und extremer Animation: „Dabei treffen Funky House, Disco House und Electro House auf die Dance Classics der Disco- geschichte“.
Am Sonnabend, 15. September, gibt schon um 15 Uhr der Oytener Shantychor sein Bestes. Am Abend wird die legendäre „Kuhband“ United Four im Wechsel mit DJ Ralf Burnett dem Publikum einheizen.
Nach dem Marktgottesdienst am Sonntag um 10 Uhr in Blötes Festzelt startet erneut der Marktbetrieb. Um 15 Uhr ist bei Kaffee und Kuchen die Oytener Blaskapelle zu hören.
Am Sonntagabend steigt im gleichen Zelt die abschließende After-Markt-Party des dreitägigen Spektakels – mit der AC/DC-Cover-Band „Hells Balls“. Diese Party bietet damit noch ein besonderes Highlight am Ende des 42. Thänhuser Marktes.
Tarmstedt. „Trotz ihrer 70 Jahre steht die Tarmstedter Ausstellung nicht als alte Dame da, sondern als ewig jung gebliebene“, betonte Barbara Otte-Kinast, Landesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, in ihrer Festrede zur Eröffnung der viertägigen Großveranstaltung am gestrigen Freitag. Nicht ohne Grund, entwickeln sich die Besucherzahlen laut des Veranstalters in jedem Jahr erneut stetig nach oben.
„Gerade die Mischung aus Landwirtschaftprofis und den Verbauchern auf der Ausstellung entspricht genau meinem Politikansatz, dass der Verbraucher mit der Landwirtschaft im Dialog sein soll“, so das Kabinettsmitglied und betonte: „Diese Landesregierung steht zur Landwirtschaft und zum ländlichen Raum.“
Das Wetter derzeit zeige, dass die Landwirtschaft nicht unter einer Glaskuppel betrieben werde. Es bleibe abzuwarten, auf welche Markt die neue Ernte trifft, da vielleicht höhere Preise die Ertragseinbußen kompensieren könnten. „Die Landesregierung kann hier nicht einspringen. Das wäre eine Aufgabe der Europäischen Union“, so Otte-Kinast. Außerdem solle Betrieben in angespannter Futterlage durch Freigaben von stillgelegten Flächen geholfen werden. Sie sprach auch das Reizthema der Nährstoffüberschüsse im Boden und die entsprechende Stickstoffbelastung im Grundwasser an. „Wir sind hier zum Handeln aufgefordert und werden die Vorgaben der Düngeverordnung genau umsetzen. Dabei werden Risikogebiete unter besonderer Beobachtung sein. Jeder Betriebsleiter soll hier auch zur Lösung seinen Teil selber beitragen“, sagte sie. Außerdem sei dei Weiterentwicklung des Tierwohls ein klares Ziel. „Die Landwirtschaft ist Wirtschaft und so soll es auch bleiben. Sie gehört eindeutig zu Niedersachsen“, sagte die Landwirtin Otte-Kinast. Weiter wolle sie sich kommende Woche in Brüssel für die qualitative Weiterentwicklung der Agrarsubventionen einsetzen. „Die EU- Kommission soll nicht mehr bis zu jedem einzelnen Landwirt durchregieren“, sagte die Landespolitikerin. „Wir haben in der Landwirtschaft eine Vielzahl von Herausforderungen in der Zukunft, und ich bin gewillt, sie zu lösen“, sicherte sie abschließend zu, bevor Landrat Hermann Luttmann (CDU) die Ausstellung offiziell eröffnete. Luttmann nannte den Ausbau der digitalen Infrastruktur für den ländlichen Raum als elementar, weil die Landwirtschaft nicht mehr auf leistungsfähige Datenleitungen verzichten könne. Weiter kritisierte er aufs Schärfste die Stalleinbrüche. „Tierquälerei ist nicht zu tolerieren, Stalleinbrüche aber auch nicht“, sagte Luttmann. Dirk Gieschen, Geschäftsführer der Ausstellung, lieferte bei seiner Begrüßung auch einen kleinen Rückblick auf 70 Jahre Ausstellung und lockerte mithilfe von Videosequenzen mit Zeitzeugen und einigen Anekdoten die Eröffnung auf. Zudem sorgte die Blaskapelle Oyten während der Eröffnungsfeier im Festzelt für die musikalische Unterhaltung. „Digitalisierung und Regionalisierung sind das Motto heut ein der Landwirtschaft. Dem tragen wir mit der Ausstellung Rechnung“, so Gieschen. Die neue Biogenußwelt lade zum Probieren und Genießen ein, wodurch die Ausstellung sich wieder einmal weiterentwickelt habe. „Wir leben von der Wirtschaftskraft der Region und davon das hier der Einmannbetrieb sowie der große internationale Agrarhändler ausstellt.“, sagte er. Sehr erfreut teilte er mit, dass das Ausstellungsgelände wieder ausgebucht ist und insgesamt 750 Aussteller vertreten sind, um vier Tage lang die Menschenmassen aus ganz Norddeutschland anziehen wird. „Getreu den Motto: Hurricane war gestern, heute ist Tarmstedt“, brachte Gieschen es auf den Punkt.
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